Relegation 2024/25: Darum muss der VfL Vorwerk auf der Insel Föhr antreten (2024)

Lübeck. In den Ligen des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) beginnen in dieser Woche die Auf- und Abstiegsrunden. Teams von der Oberliga abwärts spielen in der Relegation die Klassenfrage aus. Zum Auftakt trifft der TuS Jevenstedt an diesem Donnerstag (19.30 Uhr) in der Aufstiegsrunde zur Landesliga auf den SC Rönnau 74. Der letzte Relegationstermin steht 17 Tage später in der Abstiegsrunde zur Kreisliga an: In dieser kämpft auch der VfL Vorwerk noch um den Verbandsliga-Verbleib und steht vor einer denkwürdigen Auswärtsfahrt.

Denn die Vorwerker sind an diesem Sonntag reif für die Insel. Um 15.30 Uhr tritt die Mannschaft um den scheidenden Kapitän Marcel Dahm zum ersten Relegationsspiel beim FSV Wyk-Föhr an, dem bestplatzierten Nichtabsteiger der Nordstaffel. Wer von der Vorwerker Straße den Helu-Platz am Olhörnweg in Wyk ansteuert, muss, bei freien Straßen, mit einer dreieinhalbstündigen Autofahrt rechnen und und natürlich per Schiff übersetzen. Die Relegation als Rettungsring vor dem drohenden Abstieg stellt den Verein nicht nur vor eine sportliche Herausforderung.

So plant der VfL Vorwerk die Tour nach Föhr

„Ich finde die Ansetzung vor allem aufgrund der Kurzfristigkeit unglücklich. Die Fahrt dann auch noch in so kurzer Zeit organisieren zu müssen, macht es nicht einfacher. Wir haben es jetzt aber hingenommen“, sagt Vorwerks Sportlicher Leiter und Interimstrainer Constantin Lüthje. Das Team wird am Spieltag um 9.30 Uhr mit drei Kleinbussen, gelenkt von Funktionären, zunächst nach Dagebüll fahren und dort die Fähre nach Föhr nehmen. Die Idee, einen Reisebus zu chartern, hatte der Verein aus Kostengründen verworfen.

Die Vorwerker Mannschaft fährt per Fähre zum Auswärrtsspiel nach Wyk (hier eine Seebrücke am Ort).

Quelle: IMAGO

„Auf der Rückfahrt planen wir dann die Fähre um 18.40 Uhr zu bekommen“, sagt Lüthje. Die nächste fährt erst um 20 Uhr. Die (Tor)Tour sei speziell, bedeute für alle Beteiligten aber vor allem „Stress“, gibt Lüthje zu und sagt doch mit einem Augenzwinkern: „Auf der anderen Seite: Ich war noch nie in Föhr.“ Freuen können sich die Vorwerker vermutlich auf eine Kulisse die Siebtligaverhältnisse auf dem Festland übertrifft. Allein zum letzten Heimspiel des FSV gegen den TSV Hattstedt kamen 250 Zuschauer. Im Juni 2002 war der HSV einst vor 2500 Zuschauern mit seiner ersten Mannschaft für ein Testspiel in Wyk zu Gast.

BSC Brunsbüttel sagt Teilnahme ab

Eigentlich hätte aus allen vier Verbandsligen der bestplatzierte Nichtabsteiger die Relegation spielen sollen. Der BSC Brunsbüttel verzichtet jedoch auf eine Teilnahme. Als Vertreter der Oststaffel geht der MTV Dänischenhagen ins Rennen. Unter den drei verbleibenden Teams hat Vorwerk die Saison mit dem besten Quotienten abgeschlossen und somit das Recht, seine letzte Partie zu Hause auszutragen. Der SHFV begründet die Entscheidung für die Vorwerker Fahrt nach Föhr mit dieser Vorgabe. Der VfL spielt somit einmal auswärts und empfängt am 1. Juni (16.30 Uhr) den MTV in Lübeck. Das letzte Spiel der Abstiegsrelegation zur Kreisliga steigt erst am 9. Juni (14 Uhr), wenn Wyk-Föhr in Dänischenhagen antritt.

Kurios geht es auch in der Abstiegsrunde zur Verbandsliga zu. Hier kommt es zum Duell zwischen dem SV Todesfelde II und dem SV Dörpum. Die U23 der Blau-Gelben muss nämlich im Rückspiel in Nordfriesland am 2. Juni hoffen, dass die eigene erste Mannschaft zeitgleich in der Relegation zur Regionalliga gegen Werder Bremen II den Aufstieg perfekt macht. Scheitert das Oberligateam, würde die gleitende Skala eine Kettenreaktion auslösen, die auch die „Zweite“ der Todesfelder erwischen würde. Der SV Todesfelde II würde dann absteigen – auch, wenn er zuvor beide Relegationsspiele gewonnen hätte.

Die Ansetzungen der Auf- und Abstiegsrunden von der Oberliga bis zur Kreisliga

Aufstiegsrunde zur Flens-Oberliga:

26. Mai, 13 Uhr SpVg Eidertal Molfsee – Kaltenkirchener TS

1. Juni, 14 Uhr Kaltenkirchener TS – SpVg Eidertal Molfsee

Abstiegsrunde zur Verbandsliga:

26. Mai, 15 Uhr SV Todesfelde II – SV Dörpum

2. Juni, 14 Uhr SV Dörpum – SV Todesfelde II

Aufstiegsrunde zur Landesliga:

23. Mai, 19.30 TuS Jevenstedt – SC Rönnau 74

26. Mai, 15 Uhr SG Langenhorn/Enge-Sande – Büchen-Siebeneichener SV

29. Mai, 19 Uhr TuS Jevenstedt – SG Lang./Enge-Sande (in Schleswig)

29. Mai, 19 Uhr Büchen-Siebeneichener SV – SC Rönnau 74 (in Eichede)

1. Juni, 16 Uhr Büchen-Siebeneichener SV – TuS Jevenstedt

1. Juni, 16 Uhr SC Rönnau 74 – SG Lang./Enge-Sande

Abstiegsrunde zur Kreisliga:

26. Mai, 15.30 Uhr FSV Wyk-Föhr – VfL Vorwerk

1. Juni, 16.30 Uhr VfL Vorwerk – MTV Dänischenhagen

9. Juni, 14 Uhr MTV Dänischenhagen – FSV Wyk-Föhr

Aufstiegsrunde zur Verbandsliga:

Gruppe I:

26. Mai, 15 Uhr SV BW Wesselburen – FC Burg

1. Juni, 16 Uhr FC Burg – SV BW Wesselburen

Gruppe II:

26. Mai, 15 Uhr SV Wahlstedt – S.I.G. Elmenhorst

2. Juni, 15 Uhr S.I.G. Elmenhorst – SV Wahlstedt

Gruppe III:

26. Mai, 16 Uhr TSV Pansdorf II – TSV Gremersdorf

1. Juni, 16.30 Uhr TSV Gremersdorf – TSV Pansdorf II

Gruppe IV:

26. Mai, 15.30 Uhr SC Weiche Flensburg 08 III – Kieler MTV

2. Juni, 15.30 Uhr Kieler MTV – SC Weiche Flensburg 08 III

LN